Werner von Siemens (1816–1892): Erfolgreicher Erfinder und Unternehmer
13.12.1816 Werner Siemens wird als viertes von 14 Kindern des Landwirts und Gutspächters Christian Ferdinand Siemens (1787–1840) und dessen Frau Eleonore, geb. Deichmann (1792–1839), in Lenthe bei Hannover geboren
1824 Umzug der Familie ins mecklenburgische Menzendorf
1832–1834 Besuch des Lübecker Gymnasiums „Katharineum“
03.1834 Aus finanzieller Not geht Siemens ohne Abschluss vom Gymnasium ab und schlägt in Preußen eine Offizierslaufbahn ein
1835–1838 Besuch der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin
1838–1849 Stationierungen in Magdeburg und Wittenberg. Im Jahr 1842 wird er zur Artilleriewerkstatt nach Berlin beordert
1839/1840 Mit dem frühen Tod der Eltern übernimmt Siemens die Fürsorge für seine minderjährigen Geschwister
29.03.1842 Patentierung eines Verfahrens zur Versilberung und Vergoldung von Metallen mittels Elektrizität, der sogenannten Galvanoplastik
07.1846 Konstruktion des Zeigertelegraphen. Der Feinmechaniker Johann Georg Halske (1814–1890) übernimmt dessen Bau
01.10.1847 Gründung der „Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske“ in Berlin
24.07.1848 Auftrag zum Bau der 500 Kilometer langen Telegraphenlinie zwischen Berlin und Frankfurt am Main
12.06.1849 Siemens quittiert den Militärdienst und widmet sich nunmehr ausschließlich seinem Unternehmen
01.05.1851 Präsentation des Zeigertelegraphen auf der Weltausstellung in London
1852–1855 Das Unternehmen stellt im Auftrag des russischen Zaren zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer weiträumige Telegraphenverbindungen her
01.10.1852 Werner Siemens heiratet Mathilde Drumann (1824–1865). Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor
05.1856 Erfindung des Doppel-T-Ankers
16.10.1860 Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin. Erfolgreiche Verlegung eines 5.500 km langen Seekabels von Suez bis an die Mündung des Indus
1862–1866 Siemens gehört als Vertreter der liberalen Deutschen Fortschrittspartei dem Preußischen Abgeordnetenhaus an
01.07.1865 Tod der Ehefrau
04.12.1866 Mit der Dynamomaschine läutet Siemens das Zeitalter der Starkstromtechnik ein
17.01.1867 Der in der Berliner Akademie der Wissenschaften gehaltene Vortrag „Über die Umwandlung von Arbeitskraft in elektrischen Strom ohne Anwendung permanenter Magnete“ untermauert die Starkstromtechnik theoretisch
12.1867 Erteilung der Konzession für den Bau der Indo-Europäischen Telegraphenlinie
13.07.1869 Heirat mit der Cousine Antonie Siemens (1840–1900). Aus dieser Ehe gehen zwei Kinder hervor
12.04.1870 Inbetriebnahme der Indo-Europäischen Telegraphenlinie zwischen London und Kalkutta
12.10.1872 Einführung einer Pensions-, Witwen- und Waisenkasse im Unternehmen, nachdem die Mitarbeiter bereits 1866 am Unternehmenserfolg beteiligt worden waren
27.11.1873 Aufnahme in die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin
1874–1875 Die Firma Siemens verlegt zwischen Irland und Kanada ihr erstes transatlantisches Kabel
05.07.1877 Berufung zum nicht-ständigen Mitglied des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin
31.05.1879 Siemens stellt während der Berliner Gewerbeausstellung die erste elektrische Eisenbahn vor
01.06.1879 Auf der Berliner Kaisergalerie betreibt Siemens die erste elektrische Straßenbeleuchtung
20.12.1879 Siemens ist Mitbegründer und erster Vizepräsident des „Elektrotechnischen Vereins“, dem Vorläufer des heutigen „Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.“ (VDE)
16.05.1881 Die weltweit erste elektrische Straßenbahn verkehrt in Berlin-Lichterfelde
18.01.1886 Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) nimmt Siemens in den Orden "Pour le Merité für Wissenschaft und Künste" auf
28.03.1887 Siemens ist Mitglied des Kuratoriums der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin, der Vorläuferinstitution der heutigen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)
05.05.1888 Der Deutsche Kaiser Friedrich III. (1831–1888) erhebt Werner Siemens in den erblichen Adelsstand. Er trägt fortan den Namen „von Siemens“
01.01.1890 von Siemens zieht sich mit der Umwandlung der Firma in eine Kommanditgesellschaft aus der Leitung des Unternehmens zurück
06.12.1892 Werner von Siemens stirbt 75-jährig in seiner Charlottenburger Villa
Literatur:
Dorlis Blume, Werner von Siemens. 1816–1892, in: Lebendiges Museum Online, URL:
https://www.dhm.de/lemo/biografie/biografie-werner-von-siemens.html, Zugriff am 25.01.2016.