Das Leben von Emil Berliner (1851–1929)
20.05.1851 Emil Berliner erblickt als viertes von elf Kindern in der Calenberger Neustadt in Hannover das Licht der Welt. Die 1776 aus Berlin nach Hannover übergesiedelte Familie bewohnt eine Wohnung in der Langen Str. 6/7
1865 Nach Abschluss der Samson-Schule in Wolfenbüttel absolviert Berliner eine Druckerlehre
27.04.1870 Auswanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort arbeitet Berliner am Fernsprech-Mikrofon und führt u.a. Transformator und Induktionsspule in die Telefonie ein
14.04.1877 Patent des Fernsprech-Mikrofons für welches Emil Berliner von der Bell Telephone Company US-$ 50.000,- erhält
1881 Emil Berliner nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an und nennt sich fortan „Emile“
1881 Während eines Urlaubes in seiner Geburtsstadt Hannover gründet Berliner gemeinsam mit seinem Bruder Joseph (1858–1938) die erste Telefonfabrik auf dem europäischen Kontinent
1881 Heirat mit Cora Adler (1862–1942). Aus der Ehe gehen vier Söhne und drei Töchter hervor
29.09.1887 Anmeldung des Gramophone-Schallplatten-Systems zum Patent
08.11.1887 Patenterteilung für Berliners Gramophone-Schallplatten-System
16.05.1888 Präsentation des ersten funktionstüchtigen Grammophons im Franklin Institute in der Stadt Philadelphia
23.04.1889 Gründung der American Gramophone Company
1889 Rückkehr nach Deutschland. Vermarktung des Grammophons durch die Spielwarenfabrik Kämmer und Reinhardt
05.1898 Gründung der Gramophone Company in London
24.11.1898 Gründung der Deutschen Grammophon GmbH durch Emile, Joseph und Jacob (1849–1918) Berliner in Hannover. Der erste Unternehmensstandort befindet sich in der Kniestraße. Die dortige Produktion beläuft sich anfänglich auf 40 Schallplatten pro Stunde
10.07.1900 Der Hund Nipper wird als Warenzeichen der Gramophone Company eingetragen und 1909 offiziell eingeführt. Das Gemälde war im Vorjahr für £ 100,- Sterling von Francis Barraud erworben worden
1902 Umzug der Deutschen Grammophon GmbH in die Podbielskistraße
1909 Emile Berliner erfindet einen Flugzeug-Verbrennungsmotor, der auch niedrige Geschwindigkeiten erlaubt und die Entwicklung des Hubschraubers begünstigt
1909 Die Mitarbeiter der Deutschen Grammophon erhalten eine Woche bezahlten Urlaub, eine überdurchschnittliche Weihnachtsgratifikation und während des ganzen Jahres kostenlos Kaffee
1922 Einführung des sogenannten „Vater–Mutter–Sohn–Verfahrens“ in der Matrizenproduktion
1922 Emile Berliner schenkt seiner Geburtsstadt Hannover US-$ 200,- zur Verbesserung der Akustik in der Stadthalle
1925 Patenterteilung für den sogenannten „akustischen Ziegel“, der für eine bessere Akustik in Kirchen und größeren Räumen sorgt
1928 Das Weihnachtslied „Erzengel Gabriel verkündet den Hirten Christi Geburt“ wird in Deutschland über eine Millionen Mal verkauft
15.04.1929 Verleihung der renommierten Benjamin-Franklin-Medaille im Bereich der Ingenieurswissenschaften für seine Verdienste um die Tonaufzeichnung und die Erfindung eines wichtigen Telefon-Bauteiles
03.08.1929 Emile Berliner verstirbt im Alter von 78 Jahren in Washington D.C.