Fernsehgeschichte
2017 Mit dem DVB-T2 HD-Format erfolgt ab 2017 die Einführung des digitalen Antennenfernsehens in Full High Definition-Qualität (Full-HD) mit 1.920 x 1.080 Pixeln.
2003 Das digitale terrestrische Fernsehen bzw. Digital Video Broadcasting-Terrestrial (DVB-T) wird am 4. August 2003 um 8.00 Uhr in Berlin und im Berliner Speckgürtel aufgeschaltet. Das digitale Antennenfernsehen verdrängt seitdem zunehmend den analogen Fernsehempfang per Kabel oder Satellit.
1984 Die erste Glasfaser-Verbindung wird am 19. November 1984 zwischen Hamburg und Hannover in Betrieb genommen. Am 1. Januar 1984 nimmt mit der Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS) als Vorläufer des Senders Sat1 als erster deutscher Privatsender den Sendebetrieb auf. Einen Tag später geht auch der Wettbewerber RTLplus auf Sendung.
1979 Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin wird im August 1979 erstmals das Videotext-System ausgestrahlt.
1969 Am 20. Juli 1969 verfolgen Millionen Menschen vor den Fernsehbildschirmen die Landung des ersten Menschen auf dem Mond. Der Astronaut Neil Armstrong (1930–2012) spricht in die Kamera: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“
1967 Am 25. August 1967 startet das Farbfernsehen in Deutschland.
1966 Auf der Vollversammlung des Comité Consultatif International des Radiocommunications (CCIR) stimmen im Juni 1966 13 Staaten für die Einführung des PAL-Systems. Für das konkurrierende Secam-System entscheiden sich elf europäische Staaten.
1963 Am 1. April 1963 überträgt das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) seine erste Sendung. Die meisten Geräte benötigen zum Empfang dieser Frequenz ein Zusatzgerät, einen so genannten Converter. Im Folgejahr sind bereits 10 Millionen Fernsehgeräte angemeldet. Walter Bruch führt am 3. Januar 1963 erfolgreich das Phase Alternation Line-System (PAL) in Hannover vor. Es ist die Voraussetzung für die Einführung des Farbfernsehens im Jahr 1967.
1956 Henri Georges de France (1911–1986) erhält am 25. Mai 1956 ein Patent auf das Übertragungssystem Séquentiel Couleur à Mémoire (Secam).
1952 Schöne Bescherung: Am 25. Dezember 1952 wird in Hamburg offiziell das Deutsche Fernsehprogramm eröffnet. Zu sehen gibt es die Tagesschau und das Fernsehspiel „Stille Nacht, heilige Nacht“. Rund 4.000 Fernsehgeräte sind bis dahin zum Stückpreis von 1.150,- DM in Deutschland verkauft worden.
1950 Nachdem die britische Militärregierung 1948 eine entsprechende Genehmigung erteilt hat, strahlt der Nord-Westdeutsche Rundfunk (NWDR) im November 1950 erste Testprogramme aus.
1939 Volksempfänger auch für Fernsehbilder – Die ersten Einheitsempfänger sind fertig gestellt und kosten 650,- RM. Bis zum Kriegsende werden davon höchstens 50 Stück verkauft. Der Krieg stoppt die private Fernsehentwicklung – Programme werden nur für den Gemeinschaftsempfang in Lazaretten produziert.
1936 Prof. Dr. Walter Bruch (1908–1990) entwickelt die erste elektronische Fernsehkamera, die Ikonoskop-Kamera zur Direktübertragung von Live-Sendungen. Bei der Live-Übertragung der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin steht Walter Bruch im August 1936 persönlich hinter der Kamera. In 27 Berliner Fernsehstuben sehen rund 150.000 Zuschauer sechzehn Tage lang Live-Bilder der Spiele.
1935 Die ersten Fernsehgeräte kosten 1.800,- RM. Bis 1936 waren in Deutschland gerade einmal 200 Fernsehgeräte verkauft worden.
1929 Auf Welle 468 Meter sendet die Deutsche Reichspost am 8. März 1929 von Berlin-Witzleben aus mit der ersten Deutschen Fernsehnorm versuchsweise 30-zeilige Bilder aus.
1928 Geburtsstunde des Fernsehens in Deutschland: Auf der 5. Großen Deutschen Rundfunkausstellung in Berlin wird am 31. August 1928 das Fernsehen der Öffentlichkeit vorgestellt. Dem Schotten John Logie Baird (1888–1946) gelingt die erste transatlantische Fernseh-Übertragung von London nach New York.
1906 Arthur Korn (1870–1945) überträgt am 17. November 1906 auf einer Strecke von 1.800 km das Porträt des Kronprinzen Wilhelm von Preußen (1882–1951) als Bildtelegrafie. Im Folgejahr leitet er erfolgreich den bildtelegraphischen Übertragungsversuch zwischen München und Berlin.
1903 Die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH, später Telefunken genannt, entsteht am 27. Mai 1903 durch den Zusammenschluss zweier Abteilungen der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) und der Siemens & Halske AG.
1897 Ferdinand Braun (1850–1918) macht am 15. Februar 1897 seine Erfindung der trägheitslosen Kathodenstrahl-Oszillographenröhre öffentlich publik. In der Epoche vor den Flachbildschirmen steht jedes TV-Gerät in der Tradition der Braunschen Röhre.
1888 Heinrich Hertz (1857–1894) weist am 29. November 1888 die Existenz Elektromagnetischer Wellen experimentell nach.
1883 Paul Nipkow (1860–1940) vollendet am Heiligen Abend die Patentschrift für sein elektrisches Teleskop: Der Schlüssel zu seiner Idee ist eine Scheibe mit spiralförmig angeordneten Löchern zur punktförmigen Zerlegung des Bildes. Sie ist die Grundlage für die Entwicklung des Fernsehens und wird später als „Nipkowscheibe“ bezeichnet.